Pottwalblog

Da schlendert man so gemütlich durch Istanbul und dann…  Instant Christmas!!! Mit Sternen und Blinklämpchenscheiss und Tee und alles.

Es ist jetzt ja doch schon verdammt lang her seit ich irgendwo Urlaub gemacht habe. 3 Monate oder so. Daher werde ich jetzt wieder mal zwei Wochen weg sein.
Diesmal gehts in die Türkei. Erst mal ein paar Tage nach Istanbul und dann noch eine Woche Meer-Resort-Chilling oder so.

Es wird hier also wohl eher ruhiger die nächsten zwei Wochen. Wobei ich schon gerne darauf herumreiten werde, was ich da grad so mache während dem ihr im Büro sitzt oder so 😉

Das Problem kennt jeder: Nach dem Urlaub hat man tausende von Digitalfotos – was nun?

Ein Archiviersystem festlegen
Egal wie, aber nach irgendeinem System sollten die Fotos abgelegt werden. Besonders ratsam ist ein Ordner pro Jahr, worin man wieder pro “Anlass” einen Ordner macht. Man kann aber auch ordnen nach “Urlaub”, “Anlässe”, “Freunde” e.t.c. In diesem Falle ist es sicher nicht falsch, jeweils noch die Jahreszahl in den Ordnernamen zu integrieren.
Hauptsache man hat irgendwie eine Linie, denn weniger werden die Fotos ja bestimmt nie.

BACKUP!!!
Egal wie die Fotos geordnet sind, sie MÜSSEN an einem zweiten Ort gesichert werden. Denn wenn ihr eines nicht wollt, ist es all eure Ferien-Erinnerungsfotos zu verlieren wenn eure Festplatte hops geht. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist leider wesentlich höher als man denken würde.
Externe Festplatten oder Netzwerklaufwerke kosten Heutzutage fast nichts mehr und die Investition ist es definitiv Wert. Man sichert damit sein eigenes Archiv für sich selbst und die Nachwelt ab.
Wenn man keine PRISM-Paranoia hat, empfehlen sich auch Cloud-Dienste wie Google Drive oder Dropbox für solche Sicherungen. Man muss ja dort vielleicht nicht alles sichern, aber einfach das wichtigste.

Mut zur Löschung
Unmittelbar nach dem Urlaub bringt man es wohl nicht übers Herz auch nur ein einziges Foto zu löschen. Nach einer Weile sollte man die Fotos aber durchkämmen und auf das Wesentliche reduzieren. Viel zu schnell hat man mit einer Digitalkamera das selbe Sujet etwa 10-Fach aufgenommen. Also die beste Version aussuchen, die anderen 9 löschen! Die zukünftigen Bildbetrachter werden euch auch dankbar sein, wenn sie nicht 2 Stunden lang jeder/s Gebäude/Meer/Berg/Museumseingang/Lustiger Hund/Sonnenuntergang von 10 verschiedenen Blickwinkel aus sehen müssen.

Fotobücher
Mit Tablets oder am TV lassen sich Digitalfotos heutzutage gut präsentieren. Als Erinnerungsstützen für in 10 Jahren oder so empfehlen sich Fotobücher halt schon. Dort kann man nebst den wesentlichen Fotos auch einen Text dazuschreiben. Auch wenn das nur Datum/Ortsname ist. Besser als gar nichts.
Fotobuch-Anbieter gibt es ja wie Sand am Meer. Ich hab mein letztes bei smartphoto.ch machen lassen, da auf flipit.com gerade ein Gutscheincode für eine entsprechende Aktion Verfügbar war. Am besten vorher die verschieden Anbieter checken. Gerade zu Ferienzeiten werden oft Aktionen angeboten.

Poster/Leinwand
Wenn man innerhalb von einer Woche 1000 Fotos oder so geschossen hat, ist die Wahrscheinlichkeit sehr gross, dass da auch ein Prachtstück drunter ist. Wenn man im Wohnzimmer noch eine Wand frei hat, kann man die mit einem Eigen-Poster ideal füllen.
Habe ich bei mir auch so gemacht. Wenn es dann heisst “Wow, das Foto ist aber cool” sage ich es sei von mir. Ansonsten sage ich, ich hätte es bei einem Secondhandshop für 50 Rappen gekauft 😉

Geschenke
Die Fotodruckanbieter haben ja mittlerweile alles Mögliche im Sortiment. Erst gerade habe ich ein Puzzle als Geschenk bestellt und war absolut zufrieden mit dem Resultat. Von Tassen über Kalender und T-Shirts bis zu Weissichwas findet man wohl fast immer etwas, was sich auch als Geschenk eignet. Ein Grund mehr, die Fotos gut zu sortieren und Übersichtlich zu halten. Dann weiss man immer, wo man jetzt noch ein Foto von XYZ für wasauchimmer findet.

Ich habe vom Burj Khalifa aus einige Tilt-Shift-Fotos gemacht. So Aufnahmen von der Höhe aus sind nämlich eh so die einzige Variante, wo so ein Miniatureffekt wirklich gut rüberkommt. Schon noch cool irgendwie.

Das hier ist der Eingang zu den Universal Studios in Dubai. Seit 2010 kommen hier jährlich 5 Millionen Besucher vorbei. So war es zumindest geplant.
Finanzkriesenbedingt wurde jegliche Bauaktivität 2008 gestoppt. Immerhin steht schon mal der Eingangstorbogen. That’s all.

Das ist leider bei weitem kein Einzelfall in Dubai. Am laufenden Band sieht man unfertige bauten, die schon mehrere Jahre so eingefroren sind und warten bis wieder ein Finanzaufschwung kommt. Wird dieser nicht kommen, sehe ich das Leuchtfeuer von Dubai schon bald erloschen. Wer will schon irgendwo hin, wo statt fertigen Attraktionen, Hotels und Einkaufszentren einfach nur Baustellen herumstehen, die schon langsam einen Ruinenstatus erlangen? Niemand.

Hier als Beispiel noch so ein Palmenblatt der berühmten Palme die ins Meer hinaus gebaut wurde. Einfach leer.

Vom Burj Khalifa aus (der drinnen unterdessen doch schon zu 80% belegt ist) sieht man gut, wie viel leere Bauflächen da noch herumstehen. Viele.

Ich bin jedenfalls gespannt, wie das dort noch weitergeht. Sehr optimistisch sehe ich das aber nicht. Ausser der Scheich gewinnt eine Million mal bei EuroMillions.

Von etwasem fehlt es rund um Dubai bestimmt nicht. Sand. Die mühsamen Körner, welche man auch Tage später noch wieder irgendwo im Schuh findet und das Hotelzimmer für die ganze Belegungszeit infizieren, liegen da in Massen herum. Man nennt es auch Wüste.
Da es in einer Wüste nicht sehr viel zu sehen gibt, muss man das mit etwas lässigem kombinieren. Mit einem Buggy zum Beispiel.

Obwohl wir zu einer Ferienverhältnismässig unchristlichen (und unislamischen) Zeit aufstehen mussten um früh Morgens aus der Stadt herauszufahren, hat sich der Trip also in jeder Hinsicht gelohnt.
Die Ansicht der Wüste und das herumdüsen zwischen den Dünen war einfach nur geil. Wir haben sahen etwa 30 km/h, also Kamele pro Stunde, die da so in der Wüste herumchillen und sich schon mal vorbraten lassen, damit das erhitzen auf dem Grill ein bisschen weniger lang dauert.

Obwohl ich ja der Ski-Typ bin, bin ich dann noch Souverän mit dem Sandboard eine Düne runtergeheizt. Einfach einmal, denn bei 40°C so eine Düne wieder hochsteigen will man eigentlich dann auch kein zweites mal mehr. Man will ja Buggy fahren.

Ausser dem Sand der danach überall ist, kann ich so einen Ausflug von Dubai aus allen sehr empfehlen. Man kann statt Buggy fahren auch Kamele reiten gehen, aber man spielt ja bekanntlich nicht mit dem Essen.

Die Dubai Subway ist eigentlich ganz Praktisch. Sie wäre noch ein bisschen Praktischer, wenn sie am Freitag morgen nicht komplett geschlossen wäre (weil man dann in die Praysation geht). Das führt einfach dazu, dass man sich nicht immer sicher ist, ob denn jetzt eine Metro fahrt und trotzdem lieber mal schnell das Taxi nimmt, welches eh grad schon heranbraust.

Dafür gibt es tolle Schilder:

Bei den Ansagen gibt es noch Optimierungspotential. Wenn eine Durchsage mit “Attention …” beginnt, denkt man immer es sei was ungewöhnlich. Wenn dann aber angehängt wird “the train for XY will arrive on the XY platform soon” – also alles ganz normal, könnte man auch einfach nur sagen dass der Zug kommt. Dann muss man schon gar nicht zuerst mal kurz überlegen, ob man jetzt noch 3000 Rolltreppen herunter und heraufrennen muss um auf eine andere Plattform zu kommen.

Witzig sind auch die “nächster Halt”-Durchsagen. Die gehen so: “The next stop is” – dann eine gefühlt ewig dauernde Pause als müsste man hier einen kaum auszuhaltenden Spannungsbogen aufbauen, was aber überhaupt keinen Sinn macht da man auf dem Schild im Zug schon lange gesehen hat wie die nächste Station heisst – “XYZ”.

Dafür wird dann bei Stationen wo man umsteigen kann kein Wort darüber verloren, dass man hier auf eine andere Linie umsteigen könnte.

Das ist ja alles Kritik auf hohem Niveau. Aber nach 8 Monaten Tokyo-U-Bahn lässt sich das irgendwie nicht vermeiden. Da die Metro in Dubai zu einem grossen Teil überirdisch in der höhe fährt und man eine gute Aussicht hat, ist so eine Fahrt auf jeden Fall zu empfehlen.

Nein, das Zentrum von Dubai ist nicht dort, wo der Turm und sonstige Hochhäuser stehen. Das Zentrum ist dort, wo das ursprüngliche Dubai noch weiter vor sich hinlebt.

Zwischen Gold-, Gewürz- und Textilmärkten schlängeln sich kleine Gassen und um die Kaufpreise wird traditioneller weise gefeilscht. Mit mehr oder weniger Geschick.
Der Fluss, der nervigerweise inmitten der Märkte durchgeht, überquert man am besten mit einem Wassertaxi – eigentlich ein Brett mit Motor – für schlappe 25 Rappen.

Hat mir sehr gefallen, nebst dem ganzen Modernen Boom hier doch auch noch ein bisschen Orientalisches zu entdecken. Einige Impressionen: