23 Oct
2012 by Phil

Nacktwandern Verboten


Ich weiss gar nicht, ob Nacktwandern noch im Trend ist. In den Medien hört man ja nicht mehr viel darüber und ich habe auch noch nie eine Nacktwanderperson getroffen.
Ich persönlich werde wohl nie Nacktwandern gehen. Der Natur zu Liebe. Die Natur würde von meinem nackten Adoniskörper so fest geblendet und überwältigt werden, dass sie sich im Frühling wegen Minderheitskomplexen nicht mehr getrauen würde aufzublühen. Das wäre schade.

Nun ähm, was ich eigentlich sagen wollte: Ich habe am Wochenende beim Wandern das obige Schild gesehen.

15 Kommentare

  • DaKine:

    25. October 2012 at 18:10

    Würden Nacktwanderer oder eben Nacktwanderinnen so aussehen wie auf dem Schild – wäre es nie verboten worden!

    1. Es gäbe extra Zuschauer!
    2. Es wäre rasistisch das zu verbieten 😀

  • Puistola Grottenpösch:

    28. December 2012 at 20:12

    Das gleiche Schild gibt es beim Hersteller auch in Blau, mit weisser Dame drauf.
    Und ja, uns gibt es noch, sogar in Appenzell; Dort allerdings nicht nackt:
    “Der Mensch, der unterwegs ist, trägt wenigstens ein Kleidungsstück, welches den Intimbereich bedeckt” (BGE 138 IV 13)
    Ein Feigenblatt tut’s.

    @daKine: 1. Zuschauer brauchen wir keine, auch nicht im Winter, wenn wir mit Schneeschuhen wandern.
    2. Mit Rassismus hat das Appenzeller Verbot nix zu tun. Auch der Landamann, der Landesfähnrich und die Bundesrichter sind nackt – unter ihrer Kleidung.

  • Hampi:

    28. October 2014 at 23:10

    Uiui
    Am heutigen im BLICK publizierten Urteil des europäischen Gerichtshof in Straßburg wird der Puistola Groppenpösch aber gar keine Freude haben! Der Gerichtshof hat festgestellt dass Nacktwandern KEIN Menschenrecht ist und der schottische Nacktwanderer zu Recht im Knast war! Damit bleibt das Verbot in Appenzell wohl rechtens und die Nacktwanderer, meist Männer übrigens, sind wohl zumeist Exhibitionisten. Kommentare bitte an firebird9@hotmail.ch

  • Puistola Grottenpösch:

    31. October 2014 at 23:10

    Lieber Hampi
    Natürlich bedauere ich das Urteil, denn die siebenjährige Incarcerierung ist im Ergebnis stossend.für einen (wiederholten) Tatbestand, der in Appenzell IRh vom Gesetzli ausdrücklich als ‘geringfügige Übertretung’ bezeichnet wird, und für den das Bundesgericht eine Busse von Fr. 100.– als passend erachtete.
    Steve Gough wurde von Freunden ein Anwalt zur Seite gestellt, aber erst als alle Fristen, die Beschwerde an den Menschenrechts-Gerichtshof nachzubessern, abgelaufen waren.
    Schade um die verpasste Chance,
    Steve sitzt nun statt in Schottland unter ähnlichen unhaltbaren Bedingungen in England ein, dem Land, in dem alljährlich im Juni tausende nackte Velofahrer am Palast der Königin vorbeiradeln – unterstützt von der Polizei (WNBR).

    Aber in Strassburg sind weitere, professionell gemachte ‘Eisen im Feuer’ mit grundsätzlich anderer Argumentation. Das Verbot in Appenzell verlangt, höchstrichterlich präzisiert, das Tragen eines “Kleidungsstückes, welches den Intimbereich bedeckt”.
    Je nun, wenn es denn sein muss, tragen wir eben ein textiles Feigenblatt (natürliche verdörren su schnell) wenn wir uns mal auf die schattige Appenzeller Seite des Alpsteins verirren sollten. Zumindest vorläufig, man will ja keine Busse einfangen.

    Deinen strafrechtlichen Vorwurf solltest Du dir schon noch einmal überlegen. In etlichen Verfahren der letzten Zeit wurde ein solcher Vorwurf wohlbegründet NICHT erhoben, und ausser in AR kam es in keinem ‘Nacktwander-Fall’ zu einer Gerichtsverhandlung. Die Staatsanwaltschaften pfiffen die Polizei jeweils schon vor Eröffnung eines Verfahrens zurück oder stellten frühzeitig das Verfahren ein.
    Ein freundliches Briefli mit dem widerrechtichen Busszettel als Beilage und mit Hinweis auf das unrechtsame Tun von Polizisten reichte jeweils.
    So ist das in zivilisierten Kantonen.

    Puistola

  • Hampi:

    1. November 2014 at 00:11

    Naja Puistola

    Immerhin ist doch festzustellen dass die meisten Nacktwanderer Männer sind, und Männer auch häufiger als Exhibitionisten auftreten als Frauen dies tun! Ich verwette meinen eigenen Penis darauf dass Strassbourg nicht so schnell darauf hinwirkt dass Appenzell Innerrhoden sein Füdliblutt Verbot wieder aufheben muss. Soweit ich weiß planen andere Kantone wie Glarus ähnliche Verbote, einfach weil Nacktheit in der Öffentlichkeit nicht zu unserer abendländischen Kultur gehört genauso wie es im Iran unter dem Islam verboten ist dass Frauen ohne Kopfbedeckung im Freien herumlaufen. Wieso, sorry, muss Dein Schwanz in aller Öffentlichkeit im Freien rumhängen? Die Bevölkerung hat ein Recht darauf vor dem unverhofften Anblick fremder primärer Geschlechtsteile bewahrt zu werden denn bei unserer Kultur sind primäre Geschlechtsteile Privat- und Intimsache, die nur zum Zwecke der Notdurft und der Sexualität enthüllt werden sollen.

  • Puistola Grottenpösch:

    1. November 2014 at 01:11

    Ach, Nonsens, in Sachen AI gibt es kein Urteil, und somit auch keine Anrufung von Strassburg.
    Das betrifft das BGeR-Urteil zu einer Busse von Fr. 100.- in AR. Nicht mal i den finstersten Gegenden unseres Landes käme man auf die Idee, die Nacktheit zu kriminalisieren.
    Diese blöden Exhibitionisten mit ihrem langen Mänteln sind ja nicht mal richtig nackt.

    Das strafrechtliche Nacktheitsverbot (ebenfalls in fraglicher Formulierung) hatte das Schweizer Stimmvolk 1992 mit über 70% aufgehoben, als die Religiös Rechten der EDU das Referendum gegen die Strafrechtsreform von 1991 ergriffen hatten. Da kann man jetzt nicht einfach einen anderen Strafrechtsartikel überdehnen, und tut dies auch nicht, also lass den Quatsch mit Exhi.

    Du beanspruchst ein Recht, das in unserer Verfassung nicht verankert ist:
    Das Recht, sich nicht ärgern zu müssen.
    Was das Gesellschaftliche angeht, lass das ruhig unsere Sache sein. Die meisten nackten Wanderer, und das sind viele, wissen schon, wann sie sich bekleiden sollen. Dann gibt es auch nicht solche Extremsituationen, wie sie Steve Gough seit Jahren standhaft, oder auch stur, erträgt, in der Überzeugung, im Recht zu sein.

    Es ist gut, dass Du mit dem Sittenwächterstaat Iran argumentierst: Der basiert auf Tabus statt Gesetzen, definiert von willkürlich entscheidenenden Klerikern, man sieht also, welch Geistes Kind zu zu sein scheinst.
    Unser Land hingegen ist ein liberal verfasster Rechtsstaat. Da haben Sittenmandate nichts verloren, schon gar nicht solche, die vom Klerus vorgegeben würden.

  • Hampi:

    1. November 2014 at 11:11

    Ich muss Dich enttäuschen aber im Iran bestehen Gesetze zur Verhüllung und es gibt im Iran auch keine Demonstrationen dagegen. Wie gesagt ich möchte nicht ungefragt fremde Schwänze sehen das finde ich sittenwidrig. Vielleicht schwingt das Pendel eines Tages wieder zurück und die alte Strafbarkeit wird wieder eingeführt wer weiß. Und natürlich gibt es männliche Nacktwanderer die einen sexuellen Kick aus dem Nacktwandern ziehen, das zu leugnen ist doch verlogen.

  • Puistola Grottenpösch:

    1. November 2014 at 11:11

    Hampi: “”” ich möchte nicht ungefragt fremde Schwänze sehen das finde ich sittenwidrig. “””

    Ach Hampi, dann schau in dem unwahrscheinlichen Falle, dass Du in die Lage kommst, weg.
    Und gut ist, ebenso wie diese Diskussion.
    Schönes Wochenende wünscht
    Puistola

  • Hampi:

    1. November 2014 at 18:11

    Ok, Du forderst auf, wegzusehen. Das schränkt mich genau so ein wie Dich wenn ich fordere Deinen Schwanz zu bedecken, so kommen wir wirklich nicht weiter und am Schluss wird man sehen wer Recht bekommt.
    Ebenfalls schönes Wochenende
    Hampi

  • Puistola Grottenpösch:

    1. November 2014 at 19:11

    Falsch, Hampi.
    Ich biete als Lösung des unwahrscheinlichen Konfliktes, dass Du wegschauest.
    Das geschieht aus deinem freien Willen.
    Ebenso aus freiem Willen tragen wir im Siedlungsgebiet stets Kleider.
    “Recht” haben wir, wie vorerwähnt, schon einige Male bekommen, nur
    eben nicht in diesem einen Fall in AR, der allerdings nicht mich betrifft.

    Und mal ehrlich, lieber Hampi:
    Findest Du es richtig, dass ein unbescholtener Mann, ohne dass ihm
    irgendjemand den Vorwurf des Exhibitionismus machte, wegen seines
    harmlosen Wunsches, keine Kleider zu tragen, im Endeffekt SIEBEN
    JAHRE im schottischen Gefängnis sitzen musste, mehr als ein Mörder?
    Und dass er nun im Nachbarland England erneut als Folge seiner
    konsequenten Haltung zusammen mit Kriminellen auf Jahre hinaus
    im Gefängnis sitzt?
    Was bitte schadet es wem, wenn ein Mensch einen anderen sieht?
    Halt ohne Hösli oder Zensurbalken und ohne dass der vom Sherriff
    Geschundene grad der Allerschönste sei?

    Puistola

  • Hampi:

    1. November 2014 at 21:11

    Meiner Meinung nach gibt es auch noch so etwas wie Sitte und Anstand in Bezug auf das Entblößen der primären Geschlechtsteile im öffentlichen Raum. Wir werden sehen ob andere Kantone dem Beispiel von Appenzell Innerrhoden folgen werden, ich wünsche es mir.

  • DaKine:

    1. November 2014 at 22:11

    Jesäs, dassmer über das Thema “ernschthaft” mit Kommentar cha diskutiere hetti nöd erwartet.

    Wenn’s e Gmeind, Ort, oder Land verbütet zum Nackwandere denn isch das doch sehr wohrschinlich dä Wunsch vo de Mehrheit vo dene wo dört läbed. Das gilts z’respektiere, oder öppä nöd? Mä cha jo döt go nackwandere wo das niämmert stört, oder i demfall … wo’s nöd verbote isch.

    “määäääääääh!”

  • Hampi:

    1. November 2014 at 23:11

    Dakine, häsch rächt! Es gibt Gemeinden wo man Hunde überall an der Leine führen muss, andere Gemeinden erlauben das Herumlaufen ohne Leine. Dazu brauchts keine Erklärung warum und wieso, einfach die Mehrheit der Gemeindeversammlung die das beschließt. Eine Mehrheit der Menschen will offenbar nicht dass sich Nacktwanderer überall ausbreiten. Sollen sie sich auf einem einsamen Berggipfel meinetwegen Eier Arsch und Schwänze abfrieren, das macht bekanntlich impotent und reduziert dadurch auch die Gefahr des sexuell motivierten Exhibitionismus…hihihi

  • Noemi:

    14. November 2015 at 14:11

    inch vor azat dostupum ka вот они, преимущества свободного доступа к базам данных ))) Кстати, это не по теме, байц ete kavreor ban petk lini, vor@ anhasaneliya, lini da norutyun, terti hodvats te gitakan hodvats, обращайся, ну не на этот шутливый мейл конечно, а на arman1 в жж kamel dana-marroin harcra, ink@ kasi vonc

  • Puistola:

    14. November 2015 at 15:11

    @Noemi
    Jetzt noch auf deutsch bitte, liebe Noemi.
    Auch englisch oder französisch kann ich lesen.
    So habe nur “Kamel” verstanden.

    @Hampi
    Diesen herrlichen Martinisommer haben wir für etliche
    Wanderungen in den Voralpen von AI, SG, GR, SZ und
    Vorarlberg genutzt.
    Wenn es der kühle Wind nahelegte, mit Kleidern, sonst
    ohne. Bei den wenigen Begegnungen gab es freundliche
    Bemerkungen oder auch kurze Gespräche.
    Man scheint zu vermehrt zu verstehen, dass Kleidung
    Privatsache ist.

    Puistola

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