6 Apr
2009 by Phil

Big Christmas!

Heute war in der Schule spezialprogramm angesagt.
Da die Neuankömmlinge heute den Einstufungstest haben machten wir alt-eingesessenen einen Schulausflug. Juhui!
Sofern ich (und andere auch) aus dem Infozettel lesen konnten, den wir letzte Woche bekamen, war es geplant den Imperial Palace und dessen Gärten zu besuchen.
Entsprechend rüstete ich mich mit Kamera und Sonnenbrille aus.

Nachdem mehr oder weniger alle am Treffpunkt eingetroffen waren, liefen wir los…. und befanden uns 10 Minuten später im Japanischen Bundesgericht. WTF? Und zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht mal wo zur Hölle wir hier eigentlich sind. Ich wusste nur: Nicht im Imperial Palace und auch nicht in einem Park.

In einem Kinoähnlichen Saal wurden wir empfangen und ein Herr im Anzug und Krawatte begann einen Vortrag mit Powerpointpräsentation zu halten… auf Japanisch versteht sich. Dann kam irgend ein 10 Minutenfilmchen das die verschiedenen Rechtsinstanzen e.t.c. erklärte. Zu diesem Zeitpunkt wurde langsam klar wo ich gerade bin.

Nach dem Film gings in den Gerichtssaal. Wieder redete ein Mann im Anzug sehr viel Zeugs auf Japanisch. Dieses mal war es aber ziemlich interessant. Es ging darum dass…. OK, ich habe keine Ahnung was er 15 Minuten lang erzählt hat. Irgendetwas in diesem Raum ist 50 Meter (lang oder hoch… keine ahnung). Und es gibt Plätze für die Presse die mit Licht ausgerüstet sind. Das Pultlicht eines Pressepultes wurde sogar zur Demonstration eingeschaltet – von einem zweiten Mann, der schon die ganze Zeit dort stand und auf das Signal wartete das Licht einzuschalten, um es dann wieder auszuschalten und zu warten bis der Vortrag zu Ende war. Am Ende fragte der Vortragende ob wir noch Fragen hätte. Klar hatte ich Fragen: “Was hast du soeben erzählt?”, “Gibts hier was zu trinken?”, “Braucht es eine spezielle Ausbildung um das Pressepultlicht einzuschalten?”,”Hätten nicht 40 Meter auch gereicht?”, “Wieso bin ich eigentlich hier?” – aber ich behielt die Fragen für mich.

So ging die Bundesgerichtsführung zu Ende, und wir kamen dann doch noch dazu ein paar Kirschblütenbaumfotos zu schiessen. Ich werde Morgen diesbezüglich wahrscheinlich mal ein Fotomedley posten.

Und was hat das ganze mit “Big Christmas” zu tun?
Auf japanisch heisst “überrascht werden” “biküri schimas”. Das tönt so ziemlich 1:1 wie Big Christmas von japanern ausgesprochen (bigü kürischmas). So hat sich “Big Christmas” zum insider für “Überraschung” etabliert. (und immer dran denken: r=l)

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