2 May
2012 by Phil

Einblicke in die japanische Sprache: Geräusche und Zustände (Onomatopoesie)

Im Japanischen können gewisse Geräusche wie auch im Deutschen geschrieben werden. Bekannt sind da z.B. Tiergeräusche:

Tier         Deutsch     Japanisch
Katze miau nyaa nyaa
Maus piiieeep chuu chuu
Schwein grunz buu buu
Hund wauwau wan wan
Pferd hüüüü hi hiin
Krähe krächz kaa kaa
Frosch quaack kero kero

Dann gibt es aber noch Geräuschbezeichnungen für alles mögliche, bei dem ich gar nicht weiss was es auf Deutsch wäre.

stampfen dosun dosun
etwas rollt goro goro
herzklopfen doki doki
tropfen fallen potsu potsu
leichtes regnen poro poro
regnen in strömen zaa zaa
am kopf kratzen kari kari
schnarchen guu guu
papier zerreissen bari bari
eins in die fresse hauen bashi bashi

Ihr habt vielleicht gemerkt, dass es sich (fast) immer um so doppeldinger handelt. Es ist also so, dass das zeug immer zwei mal gesagt werden muss z.B. einfach nur poro statt poro poro geht nicht.

Diese Ausdrucksart wird aber nicht nur für Geräusche, sondern auch für Zustände verwendet. Ich glaube nicht, dass wir im Deutschen etwas vergleichbares haben…

im Kimono gehen/kleine Schritte shanari shanari
grosse Schritte suta suta
lächeln (ohne geräusch) niko niko
fies grinsen niya niya
versteckt lächeln kusu kusu
laut loslachen gera gera
langsam/faul guzu guzu
sehr hungrig sein peko peko
erschöpft sein kuta kuta
verwirrt sein mago mago
Knie schlottern vor Angst gaku gaku
Blenden/Grell gira gira

Diese Ausdrücke werden z.B. in Mangas zur Verdeutlichung einer Szene verwendet, können aber auch im normalen Sprachgebrauch als Adjektiv oder Adverb verwendet werden. Beispiel: Sie lächelte niko niko oder sie ging shanari shanari nach Hause.

Hier eine (ziemlich ungeordnete) Auflistung diverser solcher Ausdrücke. Für mehr Fachausdrücke und Infos zu dem Thema gibts die Wikipedia-Seite

Falls nicht bereits durchgelesen:

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