6 Apr
2009 by Phil

Japan und die Rakete

Mal kurz ne Info, wie sich Nordkoreas Rakete auf Japan auswirkt.

In everydays life merkt man vom ganzen natürlich nichts. Es gab ja kein Grund zur Panik, und allfällige Abwehrraketen werden ja nicht inmitten der Fussgängerzonen aufgestellt und mit Neonhinweisschildern gekennzeichnet. So bleiben diese soweit auch unsichtbar.
Da die Rakete, wenn überhaupt, sowieso nur über das nördliche Hokaido geflogen wäre (oder ist), hatte man da in Tokyo auch diesbezüglich kein Grund zur Sorge.

Das ganze ist hier aber vor allem aus Innenpolitischer Sicht ein grosses Thema. Nachdem 1998 die Nordkoreaner eine Rakete gestartet hatte, die über japanisches Territorium flog, waren die Japaner ziemlich verängstlicht mit dem Wissen, dass Nordkorea sie jederzeit wegpusten konnte. So entschied man sich für ein Nationales Raketenabwehrsystem, welche ganz ganz ganz viel viel viel Geld kostete und somit natürlich auch ein grosser Teil der Bevölkerung mit diesem Entscheid nicht einverstanden war.
Nun konnte die Regierung endlich zeigen, dass man das Geld nicht für nichts ausgegeben hat, indem man ankündigte die Rakete abzuschiessen und dass alle Abwehrstellungen in Bereitschaft gingen. Zusammen mit dieser Meldung kamen aber auch Meldungen, dass das Abwehrsystem die Rakete, falls Sie nach dem Start nachträgliche Richtungsänderungen vornehmen würde, nicht mit Sicherheit getroffen werden könnte. Auch allenfalls herunterfallende Teile, z.B. bei einer Explosion der Rakete infolge Fehlfunktion, über japanischem Lande könnten nicht mit Sicherheit abgeschossen werden.

Tja, und so gab das ganze nebst dem aussenpolitischen Gesprächststoff der mit dem von Südkorea oder der USA identisch ist auch einiges an Zündstoff in der Innenpolitik.

Aber eben, ausser Artikel in den Zeitungen merkt man hier von dem Raketenzeugs nichts.

Wow… ein politischer Beitrag. Hätte nie gedacht dass ich je mal sowas schreiben würde.

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