24 Sep
2013 by Paula

GTA:V – Mehr von allem

Endlich ist es so weit. Kaum ein Spiel wurde so langersehnt erwartet wie Grand Theft Auto  5, die Fortsetzung der Hitserie aus dem Entwicklerhaus Rockstar. Und wie seine Vorgänger weiß GTA: 5 die Fans zufrieden zu stellen. Die ersten positiven Reviews sind bereits erschienen, das Game ist ein großer Spaß für alle. Im Verhältnis zu den anderen Episoden des Spiels ist es nur noch rasanter, kurzweiliger und abenteuerlicher geworden. Allerdings gibt es jetzt schon einige moralische Bedenken, denn GTA:5 ist auch in Sachen dargestellte Gewalt keineswegs auf der Stelle stehen geblieben.

Der Spieler beginnt als Michael, der in einen Raub verwickelt ist. Von diesen ersten Minuten an entwickelt sich GTA:5, irgendwann kommen die Charaktäre Trevor und Fanklin noch dazu. Jeder Charakter kann einzeln gesteuert werden, hat eigene Missionen und individuelle Skills.

Man wird tief in die Welt der Kriminellen eingesogen. Angefangen bei den lukrativen Autodiebstählen zieht sich das Areal an kriminellen Aktivitäten in jede erdenkliche Ecke und Richtung: Drogenhandel, eigens gezüchtete Hanfsamen oder selbstgekochtes Meth zum Verkauf stellen, Auftragsmorde oder Banküberfälle. Dem heimlichen Gangster-Herz sind keine Grenzen gesetzt. Los Santos (eine Parodie auf Los Angeles), die Stadt in der sich alles abspielt, scheint nie enden zu wollen und so endet auch der Spielspaß nicht. Die Landschaft ist atemberaubend schön gestaltet, doch diese Schönheit täuscht. Denn schon innerhalb der ersten Sequenzen wird man mit brutalen Szenen und Entscheidungen konfrontiert, die für einige das Spiel in seiner Qualität etwas relativieren können.

Schon bereits zuvor konnte man Leute bestehlen, erstechen, brutal ermorden oder einfach willkürlich überfahren. Im nun teuersten Computerspiel allerzeiten gibt es jetzt sogar die Möglichkeit, Terroristen zu foltern. Alle Pop-Referenzen und die schöne Ästhetik können nicht von diesem heiklen Thema ablenken. Dabei bleibt dem Spieler die Entscheidung selbst überlassen, ob er dieses dramatische Hilfsmittel nutzen will, um im Spiel (leichter) voran zu kommen. Und ob die Zielgruppe – hauptsächlich Teenager – diese sozialkritische Spitze überhaupt verstehen, ist eher fragwürdig.

Trotz dieser Thematik ist GTA:5 jetzt schon ein überragendes Spiel, auf welches sich das warten gelohnt hat – und das auch mit viel subtilem Humor überzeugen kann. Immer wieder bringen die Charaktäre und Zwischenszenen auch Witze und Leichtigkeit in ein sonst eher düsteres Ambiente der Storyline. Wie immer in der GTA-Serie sind zudem die meisten Dinge einfach perfekt von den Entwicklern abgestimmt: Soundtrack, Optik und Spielfluß sind absolut umwerfend und sogar für Gelegenheitsspieler ein Grund, mal wieder öfter zur Konsole zur greifen – sie werden auf alle Fälle viel Zeit mit dem Game verbringen können. Denn das können die Programmierer von Rockstar sehr gut: nicht nur ein Spiel, sondern viele Welten zu entwerfen, in denen man sich verlieren kann.

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